Barthel-Index

  • Definition:

Der Barthel-Index ist ein Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, vor allem in der Altenpflege. Dabei werden vom Pflegepersonal 10 unterschiedliche Tätigkeitsbereiche mit Punkten bewertet, vor allem zu Mobilität, Körperpflege und Ausscheidung, um die Selbstständigkeit und Pflegebedürftigkeit zu erfassen.

  • Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:

Vor allem in der ambulanten Pflege kann der Barthel-Index genutzt werden, um schnell den grundpflegerischen Hilfebedarf festzustellen und entsprechende Leistungskomplexe (z. B. Teil- oder Ganzwaschung, Inkontinenzversorgung, Unterstützung beim Essen und Trinken, Mobilisierungsmaßnahmen) vorzuschlagen.

  • Beispiel:

Beispiel: Die PDL des Pflegedienstes am Millerntor, Juliane Teichmann, nutzt den Barthel-Index gerne, um einen schnellen Überblick über den Hilfebedarf in Bezug auf körperbezogene Maßnahmen (z. B. Teil- oder Ganzwaschung, Inkontinenzversorgung, Unterstützung beim Essen und Trinken, Mobilisierungsmaßnahmen) zu bekommen. Sie nutzt das Ergebnis als Entscheidungshilfe, um ihren Patienten Höherstufungsanträge zur Erlangung höherer Pflegegrade zu empfehlen. Höhere Pflegegrade führen in der Häuslichkeit dann zu höheren Ansprüchen gegenüber der Pflegekasse – was wiederum die pflegerische Versorgung erleichtert, wenn dank der Leistungserhöhung der ambulante Pflegedienst öfter gebucht werden kann.