Débridement

  • Definition:

In der Versorgung chronischer Wunden wird das Débridement als Vorgehen zur Entfernung von infiziertem, geschädigtem oder auch abgestorbenen Gewebe bezeichnet.

  • Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:

Die gängigste Methode ist das chirurgische Débridement. Hierbei befreit der Chirurg die Wunde mit chirurgischen Instrumenten von sämtlichem minderdurchbluteten, abgestorbenen und infizierten Gewebe. Auch Wundbeläge werden vollständig entfernt. Dieser Eingriff führt dazu, dass die pflegerische Wundbehandlung schneller zum Erfolg führen kann.

  • Beispiel:

Der zu Hause lebende Karl-Heinz Brenner hat ein Druckgeschwür der Kategorie 4. Grades am Steiß, als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt. Die Wunde eitert stark und riecht übel. Der Hausarzt ordnet sofort ein chirurgisches Débridement an. Der Patient wird am nächsten Tag zu einem ambulanten Eingriff abgeholt. Die Dauer des Aufenthalts im Krankenhaus hängt stark von der Schwere des geschädigten Gewebes ab – im Beispiel lässt sich von einem ambulanten Eingriff zwischen 1–2 Stunden, ohne stationären Folgeaufenthalt ausgehen.