Entlassungsmanagement, pflegerisches

  • Definition:

Unter dem pflegerischen Entlassungsmanagement versteht man den Prozess zur Unterstützung des Patienten bei der Bewältigung des Übergangs vom Krankenhaus in eine andere Versorgungsform.

  • Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:

Im Alltag ist die wichtigste Form die Entlassung aus dem Krankenhaus zurück in die Häuslichkeit. Seltener kommt auch die Form der Entlassung aus der Kurzzeitpflege oder aus einer Reha-Einrichtung vor. Es geht darum, dem Pflegekunden den Übergang in die eigene Häuslichkeit so einfach wie möglich zu machen. Ferner geht es darum, dass der Pflegekunde alle Hilfsmittel, Medikamente und sonstigen Hilfen hat, die er für seine weitere Genesung bzw. Versorgung benötigt.

  • Beispiel:

Die Patientin Anneliese Voß wird aus dem Krankenhaus entlassen. Vor der Einweisung hatte sie Pflegegrad 2. Jetzt ist offensichtlich, dass Frau Voß mehr Unterstützung im Bereich Körperpflege und Haushalt benötigt. Die Pflegedienstleitung Juliane Teichmann vom versorgenden Pflegedienst am Millerntor hilft dem Ehemann bei der Beantragung eines höheren Pflegegrades. Zudem hilft sie ihm, alle erforderlichen Hilfsmittel zu bestellen und sorgt dafür, dass alle Medikamente vor Ort sind, die das Krankenhaus verordnet hat. Zudem bespricht sie mit Herrn Voß einen aktualisierten Kostenvoranschlag und organisiert den Einsatz des Pflegedienstes ab dem folgenden Tag. Der Angehörige ist begeistert, dass der Übergang so reibungslos funktioniert. Das hat einen Grund: Der Pflegedienst am Millerntor hat ein standardisiertes Verfahren zum Entlassungsmanagement, welches immer zur Anwendung kommt, wenn ein Patient aus einer anderen Versorgungsform in die Häuslichkeit zurückverlegt wird.