- Definition:
Die Geriatrische Depressionsskala ist ein international weit verbreitetes Assessmentinstrument, das mithilfe eines vom Pflegebedürftigen auszufüllenden Fragebogens im Rahmen des geriatrischen Þ Assessments Hinweise auf eine eventuell vorhandene Altersdepression oder depressive Stimmungslage geben kann. Bei regelmäßiger Durchführung dieser Evaluationsmaßnahme empfiehlt es sich, dies in gleichen Abständen zu tun, denn äußere Einflüsse wie Jahreszeiten, Krankenhausaufenthalte oder Umzüge können den Gemütszustand des Betroffenen situativ positiv oder negativ beeinflussen
- Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:
Depressionen und depressive Verstimmungen, die zur Antriebsminderung führen, können mit diesem evaluierenden Instrument erkannt werden. Die Hinweise aus dem Instrument geben den Ärzten und Pflegekräften eine bessere Möglichkeit, eine gute medizinische und pflegerische Versorgung für den Betroffenen zu planen.
- Beispiel:
Der Pflegedienst Schwarze Rose hat die Patientin Elsa Kasuppke aufgenommen. Die Pflegefachkraft Caroline Schulz erhob im Rahmen des Anamneseverfahrens die geriatrische Depressionsskala und ermittelte einen Wert von 7 Punkten. Nach 3 Monaten hat sich der Zustand der Patientin verschlechtert. Die Pflegefachkraft führte eine neue Erhebung durch. Diese ergab nun einen Wert von 10 Punkten – damit hat sich der Zustand der Patientin in Bezug auf ihren Gemütszustand erheblich verschlechtert. Das Pflegeteam plant in Abstimmung mit der Tochter von Frau Kasuppke (versorgt Ihre Mutter im gleichen Haushalt) neue Maßnahmen, die dem aktuellen Zustand der Pflegebedürftigen angemessen sind und für Wohlbefinden sorgen sollen.