MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)

  • Definition:

MRSA ist die Abkürzung für Methicillin resistenter Staphylococcus aureus, umgangssprachlich auch als Krankenhauskeim bezeichnet. Diese Bakterien sind eine Variante des Staphylococcus aureus Bakteriums. Das Bakterium ist resistent gegen das Antibiotikum Methicillin. Dieser „Krankenhauskeim“ kann für abwehrgeschwächte Menschen sehr gefährlich werden.

  • Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:

Bewohner mit MRSA-Befall müssen nach verschärften Hygienekriterien versorgt werden. Zudem müssen die Zimmer von MRSA-betroffenen Bewohnern indirekt gekennzeichnet sein.

  • Beispiel:

Der Pflegedienst Fiegetal hat einen MRSA-Fall. Dieser Patient wird 1x täglich morgens zu Hause versorgt. Es ist organisatorisch möglich, dass die Versorgung am Ende einer kurzen Morgentour stattfindet. Der Pflegedienst hält sich zudem an die Robert-Koch-Richtlinie zum Umgang mit MRSA und hat sich auf dieser Grundlage einen hauseigenen Standard zum Umgang mit diesen Pflegekunden erstellt und wendet diesen konsequent an (Tragen von Schutzkleidung, umfangreiche Desinfektion des Arbeitsplatzes, Nutzen von speziellen Abwurfbehältern zum Zwecke der Mülltrennung zwischen Hausmüll und verkeimter Schutzkleidung und Desinfektionsmaterial). Die Anwendung wird zum Beispiel über Schulungen und Pflegevisiten sichergestellt. Der pflegende Angehörige wird über die Notwendigkeit von Lagerung der Schutzkleidung, spezieller Abwurfbehälter und besonderer Desinfektionsmaßnahmen aufgeklärt.