Strukturqualität

  • Definition:

Die Strukturqualität beschreibt den Rahmen, in dem Prozesse durchgeführt werden und zu Ergebnissen führen. In der Pflege sind klassische Merkmale der Strukturqualität zum Beispiel die qualitative (Qualifikationsniveau) und quantitative (mengenmäßige) Personalausstattung sowie die geplanten Aktivitäten zur Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter.

  • Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:

Pflegeeinrichtungen halten in der Regel mindestens Stellenbeschreibungen, Fortbildungspläne, Einarbeitungskonzepte für neue Mitarbeiter, Regeln zur internen Kommunikation, Handlungsstandards zu Pflege, Notfällen und Hygiene, Verfahrensanweisungen zu administrativen Tätigkeiten, Regeln zur Überprüfung der Pflegequalität sowie Dienst- und Einsatzpläne vor. Diese Unterlagen und Regeln bilden den Rahmen für die Erbringung von Arbeitsprozessen, die zu einer guten Pflegequalität (Þ Ergebnisqualität) führen sollen.

  • Beispiel:

Der Pflegedienst am Millerntor hat eine Kooperation mit einer nahegelegenen Klinik. Von dort erhält der Pflegedienst immer wieder Kunden mit chronischen Wunden. Der Pflegedienst hat bereits 3 Mitarbeiter zu Wundexperten fortgebildet. Zudem wird immer wieder der Þ Nationale Expertenstandard zum Umgang mit chronischen Wunden, sowie die Anwendung der Wunddokumentation geschult und regelhaft Wundvisiten durch die PDL durchgeführt. Zudem gehen die PDL und die 3 Wundexperten jedes Jahr auf Fachkongresse, um das eigene Wissen aufzufrischen. Alle diese Strukturmerkmale sollen am Ende zu einer guten Ergebnisqualität führen – das Abheilen der Wunden bei den versorgten Pflegebedürftigen.