- Definition:
Wundmanagement ist eine ganzheitliche Aufgabe, bei der nicht nur die Wunde, sondern der Mensch und sein Umfeld ebenfalls betrachtet werden.
- Bezogen auf den Angehörigen-Alltag bedeutet dies:
Um eine erfolgreiche Wundversorgung durchzuführen, muss der Patient mit in die Versorgung einbezogen werden. Mindestens sein Wille zur Zusammenarbeit und sein Wohnumfeld müssen in das Wundmanagement mit einbezogen werden. Hinzu kommen die Kontakte zum Arzt und zum möglichen externen Wundmanager. Auch die Krankenkasse des Patienten ist in ihrer Rolle als Kostenträger mit am Wundmanagement beteiligt.
- Beispiel:
Der ambulant versorgte Patient Kurt Richter hat eine stark eiternde Wunde am rechten Unterschenkel. Der Patient lebt in einer sehr vermüllten und verschmutzten Wohnung. Aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung besteht keine Einsicht, an den Zuständen etwas zu ändern. Die hygienisch prekären Verhältnisse und der Unwille zur Mitarbeit machen die Abheilung der Wunde fast unmöglich. Hier wäre die zugezogene Hilfe eines Betreuers ratsam.